Limburger Zeitung

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Farbcodierte Bündnisse in Deutschland: eine Wahlinterpretation

Die Wahlen in Deutschland enden normalerweise in einem Rätsel um eine tragfähige Koalition, die sich auch in Zukunft nicht ändern wird. Seit 2013 regiert ein Bündnis zwischen dem Mitte-Rechts-Block und den Mitte-Links-Sozialdemokraten die sogenannte „Schwarz-Rot“-Koalition wegen der Markenzeichen der Parteien.

Momentan deuten Umfragen darauf hin, dass es eine externe Möglichkeit gibt, eine dünne Mehrheit im schwarz-roten Zug zu mobilisieren, aber alle drei Parteien müssen zusammenarbeiten, um eine stabile Regierung zu erreichen.

Farberinnerung: Konservative Christdemokraten / Christlich Soziale Union (CDU / CSU) schwarz; Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD) rot; Grüns … grün; Nicht-Wirtschaftsunabhängige Demokraten (FDP) Gelb / Gold; Der Links-Tie-Link wird ebenfalls in Rot oder manchmal Violett angezeigt.

Die Alternative zur rechtsextremen Partei Deutschland, obwohl eine bedeutende Kraft im Bundestack, wurde nicht in die möglichen Bündnisse aufgenommen, weil alle anderen Parteien sich weigerten, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Abhängig von den Wahlergebnissen gibt es nach dem 26. September also mehrere Arten zu berücksichtigen:

‚Jamaika‘

Aufgrund der Landesfarben Schwarz, Gelb und Grün ist die Karibikinsel der Name von CDU/CSU, FDP und Grüne Allianz. Es ist bereits ein Landesregierungsbündnis im Land Schleswig-Holstein. Nach der Bundestagswahl 2017 scheiterte der erste Versuch, dies auf nationaler Ebene zu etablieren, und die FDP zog sich abrupt aus den sogenannten „Studien“-Verhandlungen zurück. FDP-Chef Christian Lindner sagte damals bekanntlich: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“

‚Ampeln‘

Darin sind SPD, FDP und Grüne vertreten. Damit würden 16 Jahre Christdemokratie in Merkel zu Ende gehen. Umfragen zeigen eine knappe Mehrheit für ein Ampelbündnis. Ein Vorbild dafür gibt es in Rheinland-Pfalz, wo die drei Verbündeten bereits für ihre zweite Legislaturperiode gemeinsam regieren. Lindner hat sich hier in einer aktuellen Debatte erneut als Spoiler inszeniert: „Ich kann mir nicht vorstellen, was für ein rot-grünes Zugeständnis die Freien Demokraten bieten können“, neckte er.

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‚Deutschland‘

Benannt nach den Farben der deutschen Flagge trat in Sachsen-Anhalt die erste Koalition aus CDU, SPD und FDP an. Diese Kombination ähnelt der aktuellen „Großen Koalition“, aber die FDP ist ein zusätzliches Fundament für eine solide Mehrheit, und – nach aktuellen Meinungsumfragen – werden die Sozialdemokraten eine starke Kraft in einer solchen Koalition sein.

Rot-Grün-Rot

Als linksradikalstes der möglichen Dreierbündnisse führt die SPD ein Bündnis aus Grünen und Die Linge. Obwohl es sich um natürliche Betten auf sehr breiter politischer Ebene handelt, wird es erhebliche Unterschiede in der Außen- und Sicherheitspolitik geben. Die Linke zum Beispiel lehnt Deutschlands Militäreinsätze im Ausland ab und will – höchst umstritten – die Nato auflösen. Auf Landesebene gibt es wenig Verbindung zu außenpolitischen Themen, sodass diese Probleme nicht auftreten. Es gibt also R2G-Regierungen in Whilea und Berlin. Damit dies funktioniert, sollten Tie Linke vermeiden, weiter in den Wahlgang zu rutschen, denn wenn sie weniger als 5% erreichen, werden sie nicht in den Zug aufgenommen.