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Marokko und Deutschland starten einen mehrdimensionalen strategischen Dialog

Marokko und Deutschland starten einen mehrdimensionalen strategischen Dialog

Marokko und Deutschland haben vereinbart, den mehrdimensionalen strategischen Dialog zu starten, der die Grundlage für Fortschritte im Rahmen der bilateralen Beziehungen und die Stärkung der Kohärenz in den verschiedenen Bereichen der bilateralen Zusammenarbeit bilden wird.

Diese Ankündigung erfolgte am Ende eines Treffens zwischen Außenminister Nasser Bourita, der sich zu einem Arbeitsbesuch in Deutschland befand, und seiner deutschen Amtskollegin Annalina Berbock.

Bouritas Besuch in Deutschland erfolgt im Rahmen der Umsetzung des strategischen Dialogs zwischen den beiden Ländern gemäß der gemeinsamen Erklärung, die während Barbocks Besuch in Marokko im August 2022 angenommen wurde.

Der strategische Dialog findet alle zwei Jahre abwechselnd in Marokko und Deutschland unter dem Vorsitz der beiden Außenminister statt.

Der Dialog steht im Einklang mit dem gemeinsamen Wunsch, ihre politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und humanitären Beziehungen zu stärken, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, gute Regierungsführung, Handels- und Investitionsentwicklung, Zusammenarbeit in der Klimapolitik, Biodiversitätspolitik und grüne Energielösungen zu fördern.

Es wird auf gemeinsamen Werten und gegenseitigem Respekt basieren, um die Grundsätze und Grundlagen der bilateralen Beziehungen zu stärken und die vorrangigen Interessen beider Länder zu wahren und zu fördern.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz lobten Bourita und Birbock die engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die positive Dynamik, die die bilateralen Beziehungen seit der Verabschiedung der gemeinsamen Erklärung prägt.

Die beiden Regierungsvertreter bekräftigten ihren gemeinsamen Willen, die langjährigen bilateralen Beziehungen zu stärken und eine zukunftsorientierte Partnerschaft zu schmieden.

Sie lobten die ausgezeichneten Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und bekräftigten ihren Wunsch, diese zu stärken und für neue Sektoren, insbesondere erneuerbare Energien, Infrastruktur und Digitalisierung, zu öffnen.

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Sie bekräftigten ihr gemeinsames Interesse an einer Intensivierung und Weiterführung dieser Zusammenarbeit, um ihren Umfang zu erweitern und ihre Erfolge zu festigen.

Bourita und Barbuck betonten außerdem die Bedeutung der langjährigen bilateralen Partnerschaft im Bereich Sicherheit und begrüßten die Stärkung des Bündnisses, um weiterhin gemeinsame Herausforderungen anzugehen, insbesondere durch Austausch auf hoher Ebene.

Die beiden Minister betonten die enge Zusammenarbeit im Bereich der Einwanderung und betonten den rationalen Ansatz beider Länder bei der Bewältigung dieses Problems.

Sie wiesen auf die Bedeutung der Zusammenarbeit im kulturellen und akademischen Bereich zur Förderung der menschlichen und wirtschaftlichen Entwicklung hin.

In Bezug auf den Klimawandel bekräftigten die beiden Minister, dass ihr gemeinsames Treffen ein ehrgeiziges internationales Engagement zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels erfordern werde.

Die beiden Minister waren sich in verschiedenen regionalen und internationalen Fragen einig und versprachen, die Konsultation und Koordinierung fortzusetzen, insbesondere in Libyen, der Sahelzone und im Nahen Osten.

Bourita: eine historische Beziehung

Bourita wies darauf hin, dass die historischen Beziehungen zwischen Marokko und Deutschland nach dem Brief des deutschen Präsidenten Steinmeier an König Mohammed VI. eine sehr positive Dynamik erfahren hätten.

Er wies darauf hin, dass König Mohammed VI. Deutschland angewiesen habe, auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens und der Achtung gemeinsamer Interessen ein vorrangiger strategischer Partner für Marokko zu sein.

Bourita erklärte, dass die Einrichtung des strategischen Dialogs den normativen Willen beider Länder bezeuge, diese Partnerschaft zu vertiefen.

Barbock: greifbare Ergebnisse

Barbock betonte die Rolle Marokkos unter der Führung von König Mohammed VI., insbesondere bei der Bekämpfung des Klimawandels.

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Sie sagte, dass Marokko durch seine verschiedenen Maßnahmen und sein ehrgeiziges nationales Ziel, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren, die besten Standards im Kampf gegen den Klimawandel in der Region übernommen habe.

Der Minister wies darauf hin, dass diese Bemühungen von „sehr greifbaren“ Ergebnissen gekrönt seien, und verwies auf den Solarpark Noor, der 1,3 Millionen Menschen mit sauberer elektrischer Energie versorgt.

Sie begrüßte außerdem die Partnerschaft zwischen Deutschland und Marokko bei der Energiewende und wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich grüner Wasserstoff im Mittelpunkt ihrer Gespräche mit Bourita stehe.

Der deutsche Minister bekräftigte, dass beide Länder entschlossen seien, bei Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zusammenzuarbeiten.

Wüsteninitiative

Berlin bekräftigte seine Unterstützung für den Autonomievorschlag für die Westsahara, eine von Marokko 2007 als mögliche Lösung des Westsahara-Konflikts vorgeschlagene Initiative, als „ernsthafte und glaubwürdige“ Anstrengung und „sehr gute Grundlage“ für eine Lösung.

Nach den Gesprächen bekräftigte Berbock die langjährige Unterstützung Deutschlands für den von den Vereinten Nationen geführten Prozess hin zu einer realistischen, pragmatischen, nachhaltigen und für beide Seiten akzeptablen politischen Lösung.

Die beiden Minister bekräftigten ihre Unterstützung für die einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrats, in denen die Rolle und Verantwortung der beiden Parteien bei der Suche nach einer realistischen, praktischen und nachhaltigen politischen Lösung auf der Grundlage eines Konsenses festgehalten wurde.

Beide Länder bekräftigten außerdem ihre Unterstützung für den Sondergesandten des UN-Generalsekretärs, Staffan de Mistura, und seine Bemühungen, den politischen Prozess auf der Grundlage einschlägiger Resolutionen des Sicherheitsrats voranzutreiben.