Limburger Zeitung

Deutsche und europäische Nachrichten, Analysen, Meinungen und aktuelle Nachrichten des deutschen internationalen Senders.

Deutsche Erzeugerpreise stiegen im Juni im Jahresvergleich um 0,1 %: Destatis-Xinhua

Deutsche Erzeugerpreise stiegen im Juni im Jahresvergleich um 0,1 %: Destatis-Xinhua

Eine Frau füllt einen Tank an einer Tankstelle in Frankfurt, Deutschland, 25. Februar 2022 (Foto von Armando Papagni/Xinhua)

Die Energiepreise fielen im Juni auf Jahres- und Monatsbasis. Lebensmittel waren am Werkstor um 11,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

BERLIN, 20. Juli (Xinhua) – Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Donnerstag mit, dass die Erzeugerpreise für Industrieprodukte in Deutschland im Juni dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat 2022 um 0,1 Prozent gestiegen seien. Dies sei die geringste Veränderung gegenüber dem Vorjahr seit Dezember 2020.

Die Energiepreise fielen im Juni auf Jahres- und Monatsbasis. Über alle Kundengruppen hinweg lagen die Strompreise um 12,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Kosten für leichtes Heizöl waren im Juni um 42,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Im vergangenen Jahr waren die Energiepreise der Haupttreiber der Inflation in Europas größter Volkswirtschaft.

Destatis meldete im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg der Preise für Verbrauchsgüter aufgrund höherer Lebensmittelpreise. Lebensmittel waren am Werkstor um 11,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Verbraucher kaufen am 27. April 2022 in einem Supermarkt in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, ein. (Xinhua / Ren Pingfei)

Die Erzeugerpreise für verarbeitete Kartoffeln stiegen im Jahresvergleich um 35,9 Prozent, und die Zuckerpreise verdoppelten sich nahezu. Laut Destatis waren im Juni 2023 nur einige Produkte, etwa Butter und rohe Pflanzenöle, günstiger als im Juni 2022.

Nach offiziellen Angaben ist die Inflation in Deutschland, getrieben durch höhere Lebensmittelpreise, im Juni erneut auf 6,4 Prozent gestiegen.

In den kommenden Monaten wird erwartet, dass die Inflation wieder sinkt, aber weiterhin hoch bleibt. „Angebotsseitige Preistreiber, zum Beispiel Lieferkettenunterbrechungen oder vergangene Kostensteigerungen, lassen weiter nach, während gleichzeitig die Straffung der Geldpolitik die Nachfrage schwächt“, sagte das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am vergangenen Freitag in seinem monatlichen Wirtschaftsbericht.

Siehe auch  Einwanderer sind für die meisten deutschen Gewaltverbrechen verantwortlich

Menschen gehen am 2. März 2023 an einem Geschäft in Berlin vorbei (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) geht davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr auf 5,8 % sinken wird, bevor sie im Jahr 2024 auf 2,1 % sinken wird.

„Bereits im späteren Jahresverlauf steigt die Kaufkraft vieler Menschen durch starke Lohnzuwächse und höhere Sozialleistungen bei gleichzeitig geringerer Inflation deutlich an. Das gibt dem zuletzt sehr schwachen privaten Konsum Auftrieb“, heißt es in der Mitte Juni veröffentlichten Prognose des IfW Kiel.