Die russische Nachrichtenagentur TASS teilte mit, dass ein Gericht in St. Petersburg die Beschlagnahmung der Vermögenswerte der deutschen Deutschen Bank und der Commerzbank in Russland angeordnet habe.
WIEN – Ein Gericht in der russischen Stadt St. Petersburg hat die Beschlagnahmung der Vermögenswerte der deutschen Banken Deutsche Bank und Commerzbank im Land angeordnet, berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS. Der Auftrag erfolgt als Reaktion auf eine Klage wegen des geplanten Baus eines LNG-Terminals in der Ostsee.
Die Banken gehörten zu den Bürgen im Vertrag zum Bau einer Gasaufbereitungsanlage durch den multinationalen Baukonzern Renaissance Heavy Industries und das deutsche Unternehmen Linde. Doch das Projekt wurde nach den Sanktionen des Westens eingestellt und die Banken zogen ihre Garantien zurück.
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete, dass die Absage auf Antrag von RusChemAlliance erfolgte, einer Tochtergesellschaft des russischen Gasriesen Gazprom, die das Projekt betreibt.
RusChemAlliance leistete Linde Vorschüsse für den Bau der Anlage. Nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur DPA fordert das Unternehmen rund 238,61 Millionen Euro (260 Millionen US-Dollar) von der Deutschen Bank und 94,92 Millionen Euro (103 Millionen US-Dollar) von der Commerzbank.
Die Deutsche Bank gab in einer Erklärung bekannt, dass sie im Rahmen der Entschädigungsvereinbarung eine Rückstellung in Höhe von rund 260 Millionen Euro (283 Millionen US-Dollar) gebildet habe.
Es hieß außerdem, es müsse die unmittelbaren operativen Auswirkungen in Russland abschätzen und sehen, wie die Klage von russischen Gerichten beurteilt würde.
Aufgrund der Moskauer Invasion in der Ukraine vor zwei Jahren verhängten westliche Länder umfangreiche Sanktionen gegen Russland.
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Elsie Morton berichtete The Associated Press aus London.
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