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Die Deutsche Bahn stimmt der Forderung der Gewerkschaft nach 35 Stunden pro Woche zu und beendet damit den monatelangen Streit

Die Deutsche Bahn stimmt der Forderung der Gewerkschaft nach 35 Stunden pro Woche zu und beendet damit den monatelangen Streit

In der Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL zur Beendigung eines bestrafenden Arbeitskampfes bestätigte das Unternehmen am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es der Forderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche zugestimmt habe.

„Nach langem Ringen und einem schwierigen Lohnstreit haben wir vor wenigen Stunden eine Lösung gefunden und die Vereinbarungen mit der GDL unterzeichnet“, sagte Martin Seeler, Personalchef der Deutschen Bahn, am Dienstagmorgen in Berlin.

Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL stellten den Vergleich in zwei getrennten Pressekonferenzen vor. Verbandspräsident Klaus Weselski sprach von „Erfolg in fast allen Bereichen“.

Die Wochenarbeitszeit werde bis 2029 bei gleichbleibenden Löhnen in mehreren Schritten von derzeit 38 Stunden auf die von der GDL geforderten 35 Stunden reduziert, teilte die Deutsche Bahn mit.

Arbeitnehmer, die jedoch weiterhin 38 Stunden pro Woche arbeiten oder ihre Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden pro Woche erhöhen möchten, erhalten laut Vereinbarung eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,7 %.

Ab 2027 soll es eine weitere optionale Reduzierung auf 36 Stunden, ab 2028 auf 35,5 Stunden und ab 2029 auf 35 Stunden geben, sieht die Vereinbarung vor.

Allerdings müssen Arbeitnehmer sich bei ihrem Arbeitgeber anmelden, wenn sie an der Kurzarbeit teilnehmen möchten.

Dies ist ein großes Zugeständnis der Deutschen Bahn, die zwar eine 36-Stunden-Woche vorschlug, die Gewerkschaft jedoch an ihrer Forderung von 35 Stunden festhielt, was mit mehreren Streiks einherging.

Lediglich in einem Punkt könne sich die Gewerkschaft nicht durchsetzen, sagte Wezelski: Die GDL werde künftig keine Tarifverträge für Infrastrukturbeschäftigte abschließen. Wezelski räumte ein, dass sich in diesem Bereich zu wenige Arbeitnehmer an Streiks beteiligten, um eine solche Verlängerung zu rechtfertigen.

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Unterdessen habe die Deutsche Bahn eine Neuverhandlung mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG ausgeschlossen, sagte Personalchef Martin Seiler am Dienstag.

„Wir haben bestehende Tarifverträge mit der EVG, die bis Ende März nächsten Jahres laufen“, sagte Sailer am Dienstag in Berlin.

„Wir haben uns nicht auf eine Nachverhandlungsklausel geeinigt und sehen uns diesbezüglich in etwa einem Jahr am Verhandlungstisch mit der EVG.“

Die Deutsche Bahn und die EVG haben sich im vergangenen Sommer auf einen Tarifvertrag geeinigt, der eine Gehaltserhöhung von 410 Euro pro Monat über 25 Monate vorsieht. Darüber hinaus wurden strukturelle Lohnerhöhungen für einzelne Berufsgruppen vereinbart, die nach dieser Vertragslaufzeit gelten.

Reisende können sich zumindest im laufenden Jahr auf einen streikfreien Schienenverkehr freuen.

Klaus Weselski, Präsident der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), steht nach einer Pressekonferenz zur Einigung mit der Deutschen Bahn im Tarifstreit an einem Tisch mit unterschriebenen Tarifakten.  Carsten Kohl/dpa

Klaus Weselski, Präsident der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), steht nach einer Pressekonferenz zur Einigung mit der Deutschen Bahn im Tarifstreit an einem Tisch mit unterschriebenen Tarifakten. Carsten Kohl/dpa

Klaus Weselski, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der Deutschen Bahn im Tarifstreit.  Carsten Kohl/dpaKlaus Weselski, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der Deutschen Bahn im Lohnstreit.  Carsten Kohl/dpa

Klaus Weselski, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der Deutschen Bahn im Tarifstreit. Carsten Kohl/dpa

Martin Seeler, Personalvorstand der Deutschen Bahn (DB), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der GDL im Tarifstreit.  Carsten Kohl/dpaMartin Seeler, Personalvorstand der Deutschen Bahn (DB), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der GDL im Tarifstreit.  Carsten Kohl/dpa

Martin Seeler, Personalvorstand der Deutschen Bahn (DB), spricht auf einer Pressekonferenz mit Reportern über die Einigung mit der GDL im Tarifstreit. Carsten Kohl/dpa