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Deutsche Liberale kritisieren von der Leyen dafür, dass sie neue EU-Schulden nicht ausschließt – Euractiv

Deutsche Liberale kritisieren von der Leyen dafür, dass sie neue EU-Schulden nicht ausschließt – Euractiv

Politiker der Liberaldemokratischen Partei (Erneuerung), Teil der deutschen Drei-Parteien-Regierungskoalition, kritisierten die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dafür, dass sie ein neues schuldenfinanziertes EU-Investitionsprogramm nicht ausschließt.

In Interview Mit dem Financial Times In der am Dienstag (21. Mai) veröffentlichten Stellungnahme sagte von der Leyen, sie sei offen für eine neue Runde gemeinsam ausgegebener EU-Schulden, fügte jedoch hinzu, dass dies eine „rein souveräne Entscheidung“ der EU-Länder sei.

In ihrem Heimatland Deutschland löste das Interview heftige Reaktionen aus. Die FDP warf ihr vor, gegen die Prinzipien der Mitte-Rechts-CDU verstoßen zu haben, die seit langem vor einer „Schuldenunion“ warnt, bei der die EU die Staatsschulden mitverantwortet.

„Ursula von der Leyen bricht mit ihren Äußerungen zentrale Versprechen des CDU-Wahlprogramms und macht sich und die CDU unglaubwürdig“, sagte Michael Link, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Deutschen Bundestag.

„Ein wirtschaftlich erfolgreiches Europa kann Schulden abbauen, anstatt neue Schuldenberge für die nächste Generation anzuhäufen“, fügte Link hinzu.

Umgekehrt wurden von der Leyens Äußerungen am Dienstag von der anderen Seite des politischen Spektrums gelobt, wobei der EU-Abgeordnete der Grünen, Rasmus Andersen, dem Spiegel sagte, dass die Grünen „die Tatsache begrüßen, dass Ursula von der Leyen sich für europäische Investitionen öffnet“. und damit im Widerspruch dazu stehen.“ Ihre eigene Partei.

Die 723,8 Milliarden Euro schwere EU-Aufbau- und Resilienzfazilität – das wichtigste Finanzierungsprogramm im Herzen des EU-Unterstützungsplans „Next Generation EU“ nach der Pandemie – läuft 2026 aus.

Bisher haben Mitte-Rechts-Gesetzgeber eine neue Runde der gemeinsamen Kreditaufnahme ausgeschlossen, die unter anderem von Mitte-Links-Politikern wie Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni und der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgieva unterstützt wurde.

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Die liberale FDP ist neben der konservativen CDU und ihrer bayerischen Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union, der Hauptrivale um wirtschaftsfreundliche deutsche Wähler.

Doch während die FDP bei der Bundestagswahl 2021 11,4 % der Stimmen erreichte, liegt sie in bundesweiten Meinungsumfragen sowohl zur Bundestagswahl als auch zur Europawahl nur noch bei rund 4 %. Mittlerweile liegt die CDU/CSU in Meinungsumfragen mit rund 30 % vorne.

[Edited by Anna Brunetti/Zoran Radosavljevic]

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