Limburger Zeitung

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Überschwemmungen in Teilen Europas nach Starkregen

Unwetter verursachten über Nacht sintflutartige Überschwemmungen in Teilen West- und Mitteleuropas, und ein Mann wurde vermisst, nachdem er von einer reißenden Strömung in Ostdeutschland weggespült wurde.

BERLIN (Reuters) – Unwetter verursachten über Nacht sintflutartige Überschwemmungen in Teilen West- und Mitteleuropas, wobei ein Mann vermisst wurde, der von einer reißenden Strömung in Ostdeutschland weggespült wurde.

Die Feuerwehr hat am Mittwochmorgen ihre Suche nach dem Mann im sächsischen Gohstadt wieder aufgenommen. Die Deutsche Nachrichtenagentur (dpa) berichtete, er habe versucht, sein Hab und Gut vor steigendem Wasser zu schützen, als er verschwand.

Der Kreis Hove nahe der östlichen Grenze zu Tschechien gab am späten Dienstag eine Katastrophenwarnung heraus, als sich Keller mit Wasser füllten, Bäume entwurzelt und der Strom in einigen Gebieten über Nacht unterbrochen wurde. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen in dem Gebiet innerhalb von 12 Stunden 80 Liter Regen pro Quadratmeter.

In Hagen mussten Feuerwehrleute mehrere Autofahrer retten, deren Autos in einem überfluteten Tunnel steckengeblieben waren. Videos in den sozialen Medien zeigten Straßen im Westen der Stadt knietief und andere von Erdrutschen begrabene Straßen.

Anwohner in der nahegelegenen Stadt Erkrath wurden davor gewarnt, zu duschen oder ihre Waschmaschinen zu benutzen, weil die Kanalisation durch Regen überlastet ist.

Auch die benachbarten Niederlande und Belgien waren von Überschwemmungen betroffen.

Die Wasserbehörden in der südniederländischen Provinz Limburg haben gewarnt, dass starke Regenfälle Bäche in gefährlich schnell fließende Wildbäche verwandeln werden, und die Öffentlichkeit aufgefordert, sich fernzuhalten.

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Bootsbesitzern wurde geraten, sich von der Maas fernzuhalten, da die starken Strömungen und das Geröll flussabwärts gespült werden.

Niederländische Medien zeigten, dass am Dienstag Menschen aus einer historischen Mühle gerettet wurden, die teilweise unter Hochwasser stand, das auf 1,5 Meter (5 Fuß) tief geschätzt wurde.

Angeschwollene Flüsse werden voraussichtlich im Laufe der Woche ihre Überschwemmungsgebiete überfluten. Es ist ungewöhnlich, dass Flüsse im Sommer überlaufen. Dies geschieht häufig im Frühjahr, wenn Flüsse wie Rhein und Maas durch die Schneeschmelze in europäischen Hügeln und Bergen ansteigen.

In der Schweiz haben die Behörden die Hochwasserwarnung für den Vierwaldstättersee auf die höchste Stufe angehoben und jegliche Schifffahrt verboten.

DWD-Meteorologen rechnen bis Donnerstag mit weiteren „schweren Stürmen“ in West- und Mitteldeutschland, mit Spitzenniederschlägen von 200 Litern pro Quadratmeter.