Limburger Zeitung

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Bundeswirtschaftsminister fordert Anhebung des freiwilligen Renteneintrittsalters

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gefordert, die Bundesrepublik solle von einem festen Renteneintrittsalter wegkommen und den Menschen ermöglichen, länger flexibel zu arbeiten, wenn sie dies wünschen. Der Schritt könnte helfen, den anhaltenden Fachkräftemangel in Deutschland zu lösen.

Bundesminister fordert flexibles Renteneintrittsalter

So sehr die einen es kaum erwarten können, in den Ruhestand zu gehen, für andere ist es ein Tag, vor dem sie sich fürchten. Diese letztere Gruppe wird sich freuen zu hören, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Idee einer freiwilligen Altersverrentung auf den Tisch gebracht hat, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu lindern.

Im Gespräch mit HandelsblattHabeck sagte, die Menschen sollten „länger flexibel arbeiten können. Davon profitieren Sie doppelt: Wenn Sie möchten, können Sie Ihr Wissen, Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen über einen längeren Zeitraum einbringen. Und wir können dem Mangel an Arbeitskräften entgegenwirken.“ Facharbeiter.“ Anstatt ein Rentenalter festzulegen, sollte Deutschland ein flexibles „Rentenfenster“ zwischen 65 und 70 Jahren in Betracht ziehen.

Laut dem Papier des Wirtschaftsministeriums sollen durch eine Flexibilisierung des Renteneintritts und finanzielle Anreize Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Arbeitnehmern ermöglichen, mindestens bis zur Regelaltersgrenze und auf Wunsch auch danach freiwillig zu arbeiten diejenigen, die sich entscheiden, länger zu arbeiten.

Eine Beschäftigung nach dem Ruhestand ist zwar möglich, aber nur wenige nehmen das Angebot an

Ein solcher Rahmen besteht im Prinzip bereits seit 2017 mit dem sogenannten Flexible Pension Plan der Regierung. Derzeit kann jemand, der über das gesetzliche Rentenalter hinaus erwerbstätig bleibt, eine zusätzliche Rente von 0,5 Prozent für jeden gearbeiteten Monat beziehen – was es zu einem sehr rentablen System macht.

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Allerdings nehmen nicht viele Menschen das Angebot an. Tatsächlich zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2021, dass etwa 80 Prozent der erwerbstätigen Rentner tatsächlich in kleinen Jobs arbeiten (sie erhalten ein sozialversicherungsfreies Gehalt von weniger als 450 Euro im Monat).

Laut Anja Piel, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, liegt das Problem nicht im Rentenrecht, sondern im deutschen Arbeitsmarkt, den sie als „immun“ für ältere Arbeitnehmer mit wenigen Stellenangeboten bezeichnet. Habeck forderte stattdessen „strenge Anforderungen an die Arbeitgeber, damit ältere Arbeitnehmer bis zur Rente beschäftigungs- und arbeitsfähig bleiben“.

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