Limburger Zeitung

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5 Skandale, die die Glücksspielbranche erschüttert haben

Die Glücksspielbranche ist genau wie alle anderen Branchen nicht immun gegen Skandale jeglicher Art und hat natürlich auch in regelmäßigen Abständen immer wieder einmal für Schlagzeilen gesorgt. Die Aufregung ist dann immer groß, da die Glücksspielbranche ohnehin für manche Menschen einen negativen Beigeschmack hat und solche Ereignisse dann sehr schnell den Ruf nach strengeren Regeln nach sich ziehen.

Letztes Endes ist es aber in den meisten Fällen nur ein Fehlverhalten, ein Betrugsversuch, wie er auch in den gewöhnlichsten Berufen und Unternehmen vorkommt. Die größten Skandale der Glücksspielbranche schaffen es dann auch auf die Titelseiten der Zeitungen und Magazine, da es meistens um sehr viel Geld geht.

Der Royal Baccarat Skandal

Das englische Königshaus war ebenfalls bereits in Glücksspielskandale verwickelt. Ein besonders großes Aufsehen entstand durch den Royal Baccarat Skandal zum Ende des 19. Jahrhunderts. Sir William Gordon-Cumming, ein Freund des späteren Königs Edward VII., wurde beschuldigt, bei einer Partie Baccarat betrogen zu haben. Ein Gerichtsverfahren, für das sogar Eintrittskarten verkauft wurden, fand im königlichen Gerichtshof statt.

Er wurde beschuldigt, nach dem Aufdecken der Karten seine Einsätze erhöht und dadurch eine große Summe Geld illegalerweise gewonnen zu haben. Sir William bestritt die Anschuldigungen vehement, ließ sich aber schließlich darauf ein, nie wieder Karten zu spielen. Sein Ruf in der High Society war wichtiger und konnte durch den Anschein des Betrugs schwer beschädigt werden.

Dennoch wurde Sir William am Ende aus dem Militärdienst und der englischen Gesellschaft verbannt, nur seine reiche amerikanische Verlobte stand zu ihm. Das machte das Resultat der Gerichtsverhandlung zumindest in einem gewissen Rahmen ertragbar für ihn, auch wenn er seinen Status nie wieder herstellen konnte. Der auch als Tranby-Croft-Affäre bezeichnete Vorgang wurde so aber ein Teil der englischen Glücksspielgeschichte. Diese Online Seite zeigt Ihnen hingegen, wie Sie unbeschwert und legal Glücksspiel erleben können.

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Die Black Sox von Chicago

Baseball gehört für die Amerikaner zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen im Sommer. Die lockere Atmosphäre mit Hot Dogs und Getränken bei einem Spiel, das gerne die Dauer von drei oder auch einmal vier Stunden erreicht, sorgt für die enorme Popularität. Im Jahr 1919 waren die Chicago White Sox und die Cincinnati Reds in die World Series gelangt und sollten den Meister der Profiliga ausspielen. Dabei waren die White Sox aus der Windy City die klaren Favoriten.

Nun schlossen sich aber acht Spieler der White Sox mit dem berüchtigten Gangster Arnold Rothstein zusammen und nahmen sich vor, das Finale absichtlich zu verlieren. Das würde nämlich bedeuten, dass bei den Wetten auf das Spiel ein enormer Profit gemacht werden könnte. Es kam zu einer Flut von Wetten auf die Cincinnati Reds und Aufsehen wurde bis in die höchsten Kreise erregt.

Nachdem der erste Spieler die Manipulation gestand, wurde der Vorfall schnell aufgelöst. Es kam zwar niemand ins Gefängnis, aber die acht betroffenen Spieler wurden auf Lebenszeit vom Baseballsport ausgeschlossen. Die Bezeichnung „Black Sox“ wurde von den Medien aufgenommen und der Skandal fand reichlich Aufarbeitung in amerikanischen Büchern und Filmen.

Der ultimative Poker-Skandal

Russ Hamilton gewann im Jahr 1994 das Main Event der World Series of Poker und steckte eine Million Dollar und sein Lebendgewicht in Silber als Hauptpreis ein. Er war ein Held der Pokerszene und stieg dann bei UltimateBet, einem der größten Cardrooms im Internet, ein. Hamilton fungierte als Berater bei UltimateBet.

Hamilton missbrauchte seine gute Position aber und schloss sich mit einigen Mitarbeitern zusammen, um andere Spieler auf der Plattform auszunehmen. Das Schlimmste für einen Pokerspieler ist es, wenn andere Spieler seine Karten sehen können. Genau das schien Hamilton aber mit der entsprechenden Technologie tun zu können. Er bluffte, wenn der Gegner schwach war und begann zu folden, wenn er stark war.

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Der Betrug war systematisch ausgearbeitet worden. Hamilton selbst hatte vier Accounts und konnte praktisch alles sehen, was an seinem Tisch passierte. Hamilton soll auf diese Art und Weise zwischen 2004 und 2008 an die 20 Millionen Dollar eingenommen haben. Es wurden nach der Aufdeckung des Skandals zwar hohe Wiedergutmachungen gezahlt und sein Ruf in der Pokerbranche war ruiniert, die Gerichtsverfahren allerdings sind noch nicht abgeschlossen.

Der Starcraft 2 Match Fixing Skandal

Auch die Welt des eSports ist nicht sauber und der Starcraft 2 Match Fixing Skandal ist ein weiteres deutliches Zeichen dafür, dass immer auch Betrugsversuche vorkommen, wenn um Geld gespielt wird. Der bekannte südkoreanische eSports-Spieler „Life“ stand im Zentrum des Skandals und wurde zusammen mit sieben anderen südkoreanischen Spielern festgenommen, da offensichtlich Spiele absichtlich verloren wurden, um Wetten manipulieren zu können.

„Life“ soll etwa 60.000 Dollar auf diese Weise kassiert haben, was offenbar auch ein eSportler gerne mitnimmt. Von den Verhafteten mussten einige sogar ins Gefängnis. Das tatsächliche Drama allerdings ist, dass „Life“ erst 19 Jahre alt war und das Gesicht seiner Sportart darstellte. Kurze Zeit vorher war in den USA bereits ein Skandal bei Counterstrike: GO aufgetreten, so dass insgesamt eine dunkle Seite des eSports sichtbar wurde, die durchaus mit dem tatsächlichen Sport und all seinen Manipulationen mithalten konnte.

Spielautomaten am Auszahlungslimit – Ron Harris

Ron Harris war Software-Ingenieur beim Nevada Gaming Control Board und für die Überprüfung von Spielautomaten zuständig. Er nutzte seine tiefen Kenntnisse über die Slots aus und programmierte einfach 30 Slots neu, so dass sie nach der Eingabe bestimmter Wett- und Zahlenkombinationen einen großen Gewinn ausschütten würden. Harris selbst war vom Glücksspiel in landbasierten Casinos durch seine Tätigkeit ausgeschlossen. Er arbeitete also mit Komplizen zusammen, die dann den Gewinn abstaubten und mit Harris gemeinsame Sache machten.

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Die Sache flog in Atlantic City auf, als ein weiterer Mittäter bei der Manipulation eines Spiels durch seine zu ruhige Reaktion auf einen Großgewinn auffiel. Ron Harris wurde am Ende verurteilt und zu sieben Jahren Gefängnis verdonnert. Der Vorfall zeigt aber, dass Manipulation in einfach jedem Bereich vorkommen kann und viele Personen eine dunkle Seite entwickeln können, wenn es um richtig viel Geld geht.

Die skandalträchtige Glücksspielindustrie

Das Positivste an den Skandalen der Glücksspielbranche ist die Tatsache, dass jeder Skandal neue Regelungen und Sicherheitsvorkehrungen nach sich gezogen hat. Das hat bewirkt, dass das heutige Glücksspiel ein ganzes Stück fairer und betrugsfreier geworden ist. Dennoch werden auch heutzutage immer wieder Manipulationsversuche aufgedeckt, mit denen Ganoven versuchen, an das große Geld zu kommen.